Das Team K legt in dieser Landtagswoche einen Beschlussantrag vor, der ein Corona-Kindergeld, begrenzt auf ein Jahr, vorsieht. Kinder sollen nicht die Leidtragenden der Krise sein.
Schulschließungen, Fernunterricht, Kontaktverzicht, keine Vereinstätigkeiten — Kinder und Jugendliche müssen auf Vieles verzichten. Familien stehen vor großen organisatorischen und finanziellen Herausforderungen. Selbständige, FreiberuflerInnen und KünstlerInnen haben große Einbußen zu beklagen. Mütter, die entweder selbst in Quarantäne sind oder ihre Kinder in Quarantäne betreuen müssen, haben teilweise kein Einkommen. Nach – unter Umständen – einiger Zeit in der Lohnausgleichskasse verschärft die zweite Welle die finanzielle Situation. Besonders Familien und Alleinerziehende benötigen Unterstützung, nicht nur Einmalhilfen, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg.
“Die Covid-Soforthilfen und vor allem das Covid-Kindergeld halfen hier kaum. Vor allem für das einmalige Kindergeld von 400€ erfüllten nur wenige Familien die Voraussetzung, da nur Arbeitsausfälle ab 20.04. berücksichtigt wurden”, erklärt Maria Elisabeth Rieder.
Verschiedene Studien weisen auf die großen Belastungen der Psyche von Kindern und Jugendlichen hin. Psychosomatische Beschwerden wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Einschlaf-Schwierigkeiten sind vermehrt aufgetreten. Fehlende finanzielle Ressourcen und ein beengter Wohnraum führen ebenfalls zu einem hohen Risiko für psychische Auffälligkeiten.
Familien mussten sich einschränken und gleichzeitig annehmbare Bedingungen für den Fernunterricht der Kinder und Jugendlichen schaffen. Kinder und Jugendlichen dürfen nicht die Leidtragenden der Schwierigkeiten ihrer Eltern sein. “Eine angespannte Situation in der Familie hat psychische, physische und strukturelle Folgen für die Kinder. Es kommt häufiger zu Konfliktsituationen, Geborgenheit kommt zu kurz”, ist Rieder überzeugt. Bereits 2018, also lange vor Corona, wiesen Caritas und ASTAT auf vermehrte Armutsgefährdung, auch bei Kindern hin. Die Pandemie hat diesen Prozess noch einmal beschleunigt.
Aufgrund dieser Bedingungen fordert das Team K ein Corona-Kindergeld, das es ein Jahr lang geben soll. Nach festzulegenden Kriterien wird es Familien, die nachweislich durch die Pandemie Einbußen hatten, ausbezahlt und gibt ihnen damit ein wenig Sicherheit und Zuversicht.