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Die Strom­rech­nun­gen stei­gen und stei­gen: höchs­te Zeit für den ver­spro­che­nen Gratisstrom

Das Team K for­dert die Lan­des­re­gie­rung ein­dring­lich zum Han­deln auf. Ange­sichts der zu erfolg­ten und noch zu erwar­ten­den Preis­stei­ge­run­gen muss der ange­kün­dig­te Gra­tis Strom — Bonus für die Süd­ti­ro­ler Haus­hal­te nun end­lich aus­be­zahlt werden.

 

Seit fast drei Jah­ren wird der Strom­bo­nus den Südtiroler*innen ver­spro­chen. Laut Auto­no­mie­sta­tut fließt ein Teil der elek­tri­schen Ener­gie nach Süd­ti­rol zurück. Bereits 2017 wur­de die gesetz­li­che Grund­la­ge geschaf­fen, dass die­ser Teil an Ver­brau­cher­grup­pen ver­teilt wer­den kann. 2018 folg­te ein Beschluss der Lan­des­re­gie­rung über Kri­te­ri­en und Moda­li­tä­ten und seit­her ist nichts in die­ser Ange­le­gen­heit passiert. 

Auf Anfra­ge des Team K teil­te der zustän­di­ge Lan­des­rat im Früh­ling noch mit, dass der Plan für die Aus­zah­lung des Strom­bo­nus in der ers­ten Hälf­te des Jah­res in der Lan­des­re­gie­rung behan­delt wer­den soll. Eine Aus­zah­lung wür­de dann 2022 erfolgen

“Pas­siert ist natür­lich nichts. Die Staats­gel­der für die Ener­gie flie­ßen bereits seit 2019 nach Süd­ti­rol und wer­den ander­wei­tig aus­ge­ge­ben. Das ist die typi­sche Süd­ti­ro­ler Ankün­di­gungs­po­li­tik. Es gibt Beschlüs­se, Pres­se­mit­tei­lun­gen, aber Taten fol­gen kei­ne und die Fami­li­en war­ten wei­ter­hin auf das Geld”, ärgert sich Paul Köllensperger. 

Die Men­schen in Süd­ti­rol haben es alle gemerkt: die Strom­rech­nun­gen sind im letz­ten Jahr gewal­tig gestie­gen. Nun wur­de eine erneu­te Preis­stei­ge­rung für Strom, die sogar 40% betra­gen könn­te, von Rom ange­kün­digt. Grund sind die gestie­ge­nen Kos­ten für Gas und Petro­le­um,  mit dem in Ita­li­en lei­der immer noch ein gro­ßer Teil der Ener­gie pro­du­ziert wird. Dies jedoch ist ein wei­te­rer Schlag ins Gesicht  für die Verbraucher*innen. “Fami­li­en und Ein­zel­per­so­nen wer­den die­se Erhö­hung kräf­tig zu spü­ren bekom­men. Da auch Lebens­mit­tel­prei­se, Roh­stoff­prei­se u.ä. stei­gen, geht die Belas­tung ein­mal mehr zu Las­ten der Verbraucher*innen”, beklagt Maria Eli­sa­beth Rie­der. Für vie­le Südtiroler*innen waren die letz­ten zwei Jah­re eine Her­aus­for­de­rung, nun kommt eine wei­te­re dazu. “Natür­lich ist es wich­tig, acht­sam und spar­sam mit Strom umzu­ge­hen. Doch eine erwar­te­te Preis­stei­ge­rung von 40% ist ein­fach zu viel”, so Rie­der. Der Staat über­legt eine Ver­la­ge­rung der Netz­kos­ten (immer­hin ca. ein Drit­tel der Strom­rech­nung) auf die all­ge­mei­ne Steu­er­last. “Dies gilt es jetzt umzu­set­zen, da ansons­ten gering­ver­die­nen­de Fami­li­en über­mä­ßig belas­tet wer­den”, so Maria Rie­der. Alpe­ria ist von den gestie­ge­nen Gas­prei­sen bei der Pro­duk­ti­on ihres Stroms nicht betrof­fen — sie pro­du­ziert ja mit Was­ser­kraft. “Des­halb ist es das Min­des­te, dass jetzt die Erhö­hung der Strom­rech­nun­gen für die Verbraucher*innen abge­fe­dert wird — durch die Aus­zah­lung des ver­spro­che­nen und den Südtiroler*innen zuste­hen­den Strom­bo­nus”, so Paul Köl­len­sper­ger. Die­ser Gra­tis Strom müss­te ohne­hin laut Urteil des Kas­sa­ti­ons­ge­richts­hofs ca. drei­mal so hoch sein wie er ist, 45 statt 15 Mio. Euro, da er auf den gesam­ten Wert samt Netz­kos­ten und Akzi­sen und nicht nur auf die Kom­po­nen­te der Strom­prei­ses zu berech­nen wäre, so das Team K abschließend. 

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