In dieser schwierigen Zeit sind kleine, schnelle und unkomplizierte Alltagshilfen notwendig. Maria Elisabeth Rieder schlägt ein Bürgertelefon in den Gemeinden vor.
Wer digitalisiert ist, der kann derzeit auf eine Flut von Nachrichten, Filmen und Videos zugreifen. Viele Firmen, Vereine und Privatpersonen bieten Einkaufshilfen oder Lieferservice an und tun dies über die sozialen Netzwerke kund. “Vergessen wir aber nicht den Teil der Bevölkerung, der nicht digitalisiert ist und auf Fernsehen und Radio zurückgreifen muss”, ruft Maria Elisabeth Rieder auf. Gerade ältere Menschen sind auf Alltagshilfen angewiesen. Viele Initiativen sind in den letzten Tagen entstanden, es kann aber sein, dass sie bei denen, die sie brauchen, nicht ankommen. Wie kann eine Person, die nicht digitalisiert ist, wissen, dass das Lebensmittelgeschäft im Dorf oder die Apotheke nach Hause liefern? Wie können diese Menschen auf Einkaufshilfen zurückgreifen? Die Gemeinden könnten hier eine Koordinierungshilfe anbieten. “In den Gemeinden ist das Personal im Dienst, hier kann eine Telefonnummer reserviert werden, die für die Menschen da ist und Hilfe bietet oder an andere Stellen weiterleitet”, erklärt Rieder. In vielen Gemeinden wurden solche Dienste bereits aktiviert und Infoblätter mit den neu entstandenen Serviceleistungen an die Haushalte verteilt. “Schnelle, unbürokratische und unaufwendige Dienste — das ist nun wichtig”, appelliert sie.
In den größten Städten ist das Team K bereit, mitzuhelfen, wo es gebraucht wird. In Meran wurde bereits die “gelbe Nummer” aktiviert, auch für Menschen, die einfach mit jemandem sprechen möchten, in Bruneck und Bozen wird dieser Dienst folgen.