07.02.

Kei­ne Hil­fe für Senio­rin­nen und Senioren

Wie kann Senio­rin­nen und Senio­ren der Zugang zur digi­ta­len Welt und digi­ta­len Diens­ten ver­ein­facht wer­den? Das Team K hat dazu eini­ge Ideen und Lösungs­an­sät­ze in einem Beschluss­an­trag zusam­men­ge­fasst, der lei­der abge­lehnt wur­de. Laut Aus­kunft der Mehr­heit gibt es einen Gesetz­ent­wurf zum “akti­ven Altern”, der dem­nächst vor­ge­legt wird und die­se Aspek­te enthält.

Die Digi­ta­li­sie­rung vie­ler Diens­te, auch der öffent­li­chen Ver­wal­tung, stellt vor allem Senio­rin­nen und Senio­ren vor gro­ße Her­aus­for­de­rung. Die Akti­vie­rung des SPID, die INPS und der Süd­ti­rol Pass sind nur drei Bei­spie­le der Digi­ta­li­sie­rung, ganz zu Schwei­gen von der Viel­zahl der Ansu­chen, die auf tele­ma­ti­schen Wege gestellt wer­den. Patro­na­te ste­hen immer zur Ver­fü­gung und hel­fen Per­so­nen, die kei­nen Inter­net­zu­gang haben und Hil­fe benö­ti­gen. Wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie war das aber nicht mög­lich. “Bereits vor der Kri­se habe ich mich mit die­sem The­ma beschäf­tigt. Plötz­lich, von einem Tag auf den ande­ren, funk­tio­nier­te die Welt nur mehr digi­tal und das The­ma hoch­ak­tu­ell. Wer kein „Inter­naut“ ist, bekam Infor­ma­tio­nen nur mehr aus Radio und Fern­se­hen. Ein­fa­che Ämter­gän­ge waren nicht mehr mög­lich – per E‑Mail war die Devi­se”, erklärt Maria Eli­sa­beth Rie­der. 

Das Team K hat die­se Pro­ble­ma­tik auf­ge­grif­fen und einen umfang­rei­chen Beschluss­an­trag mit Maß­nah­men zur Digi­ta­li­sie­rung von Senio­rin­nen und Senio­ren ein­ge­reicht. “Wir for­dern eine digi­ta­le Inklu­si­on, beson­de­res Augen­merk auf Senio­rin­nen und Senio­ren bei der Digi­ta­li­sie­rung von Diens­ten, Anlauf­stel­len und infor­mel­le Treffs, sowie Bei­trags­mo­del­le und Infor­ma­ti­ons­bro­schü­ren, fasst Maria Eli­sa­beth Rie­der zusammen.

Es ist not­wen­dig, Infor­ma­tio­nen zugäng­lich und sprach­lich ver­ständ­lich zu gestal­ten. “Es reicht nicht, Senio­ren ein­mal in der Nut­zung des Inter­nets zu schu­len und sie dann in einer sich ste­tig wan­deln­den digi­ta­len Welt allein zu las­sen. Sie brau­chen kon­ti­nu­ier­li­che Anlauf­stel­len für Bera­tung und Hil­fe. Vor allem ist es wich­tig und auch ein Bedürf­nis für Senio­rin­nen und Senio­ren, Erklä­run­gen, wie z.B. Bedie­nungs­an­lei­tun­gen auch in Papier­form zu haben”, zeigt Rie­der auf.

Neben All­tags­kom­mu­ni­ka­ti­on und der Nut­zung von öffent­li­chen Diens­ten bie­ten auch medi­zi­ni­sche Apps oder ein Smart-Home vie­le Mög­lich­kei­ten einer lan­gen Selb­stän­dig­keit für Senio­rin­nen und Senio­ren. Blut­zu­cker­mes­sun­gen, Tele­me­di­zin oder ganz ein­fach die Steue­rung des Back­ofens wer­den durch Apps auf einem Smart­phone ver­ein­facht. 

Im Land­tag gab es Einig­keit über die Wich­tig­keit des The­mas, jedoch fand der Beschluss­an­trag kei­ne Mehr­heit, da ja der genann­te Gesetz­ent­wurf in Aus­ar­bei­tung ist. Außer­dem klang durch, dass vie­le Senio­rin­nen und Senio­ren kaum Schwie­rig­kei­ten mit Digi­ta­li­sie­rung hät­ten. “Mir ist das The­ma wich­tig und ich wer­de wei­ter­hin ver­su­chen, Maß­nah­men dazu vor­zu­schla­gen. Mit dem Beschluss­an­trag woll­ten wir auf das The­ma auf­merk­sam machen. Außer­dem bin ich sehr gespannt auf den Gesetz­ent­wurf zum “Akti­ven Altern”. Das Team K wird sich inten­siv mit den Bedürf­nis­sen der Senio­rin­nen und Senio­ren aus­ein­an­der­set­zen und wir hof­fen, dass wir wie ange­kün­digt unse­re Ideen in den Gesetz­ent­wurf ein­brin­gen dür­fen”, erklärt Rie­der abschlie­ßend.

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