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Lohn­ga­ran­tie für Saisonangestellte

Das Team K for­dert im Rah­men des Nach­trags­haus­hal­tes mehr Sicher­hei­ten für Sai­son­an­ge­stell­te. “Die Fach­kräf­te feh­len, vie­le arbei­ten mitt­ler­wei­le durch die unsi­che­re Situa­ti­on und feh­len­de Absi­che­rung in ande­ren Berei­chen”, sagt Maria Eli­sa­beth Rieder.

Seit der Wie­der­auf­nah­me der Tätig­kei­ten im Früh­som­mer 2021 haben  Tou­ris­mus­be­trie­be mas­si­ve Schwie­rig­kei­ten, aus­rei­chend Per­so­nal zu fin­den. Durch die unsi­che­ren Arbeits­ver­hält­nis­se und auch die Unsi­cher­heit in Bezug auf den Fort­gang der Pan­de­mie, haben sich vie­le Sai­son­an­ge­stell­te Arbeit in ande­ren Bran­chen gesucht. Gesprä­che von Rie­der mit Sai­son­an­ge­stell­ten zeig­ten, dass sie sich davor scheu­en, Arbeits­ver­hält­nis­se im Tou­ris­mus­sek­tor ein­zu­ge­hen, da sie befürch­ten, nur weni­ge Mona­te arbei­ten zu kön­nen und im Anschluss nicht die not­wen­di­ge Arbeits­zeit für das Arbeits­lo­sen­geld vor­wei­sen können.

“Nicht nur die Arbeitgeber*innen haben Inter­es­se dar­an, auch zukünf­tig qua­li­fi­zier­te Arbeits­kräf­te zu fin­den, auch dem Land Süd­ti­rol soll­te es ein Anlie­gen sein, die Qua­li­tät unse­rer Tou­ris­mus­re­gi­on zu sichern und alle mit dem Tou­ris­mus ver­bun­de­nen Bran­chen zu unter­stüt­zen”, fin­det Frak­ti­ons­spre­cher Paul Köl­len­sper­ger. Daher wird das Team K in der kom­men­den Woche dem Land­tag vor­schla­gen, den Sai­son­an­ge­stell­ten im Tou­ris­mus im Fal­le von Betriebs­schlie­ßun­gen auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie einen finan­zi­el­len Lohn­aus­gleich in Höhe von 80% des zuste­hen­den Loh­nes zu garan­tie­ren und die­sen für den gesam­ten Zeit­raum der Schlie­ßung an alle Betrof­fe­nen monat­lich auszubezahlen.

Gera­de im Tou­ris­mus­sek­tor herrsch­te in den letz­ten Jah­ren Fach­kräf­te­man­gel, es war immer schwie­ri­ger genü­gend Per­so­nal zu fin­den, daher bemü­hen sich auch die Arbeitgeber*innen und die Ver­bän­de die Arbeits­be­din­gun­gen zu ver­bes­sern und auch die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf zu ver­bes­sern. In der Kri­se zei­gen sich die Nach­tei­le die­ses Sys­tems sehr klar: Nur ca. 1/3 der Beschäf­tig­ten im Tou­ris­mus haben unbe­fris­te­te Arbeits­ver­trä­ge und damit eine gewis­se Sicher­heit und Anspruch auf den Lohn­aus­gleich. “Für vie­le Ange­stell­te mit Sai­son­ar­beits­ver­hält­nis ist die Arbeits­lo­sen­un­ter­stüt­zung aus­ge­lau­fen, eini­ge beka­men die Unter­stüt­zung nur für kur­ze Zeit oder hat­ten über­haupt kein Anrecht”, erklärt Maria Eli­sa­beth Rieder. 

“Län­ger­fris­ti­ges Ziel muss es sein, die Arbeits­ver­hält­nis­se zu „ent­sai­so­na­li­sie­ren“ und die unbe­fris­te­ten Arbeits­ver­hält­nis­se und Ganz­jah­res­stel­len zu erhö­hen”, for­dert das Team K. Dies ist beson­ders für klei­ne­re Betrie­be und Betrie­be in nied­ri­ge­ren Preis­klas­sen nicht mög­lich, daher soll­ten den Ange­stell­ten Garan­tien gege­ben wer­den. “Soll­ten Sai­son­an­ge­stell­te, die in die­sem Jahr ohne­hin schon eine redu­zier­te Som­mer­sai­son haben, im Win­ter wie­der arbeits­los sein oder eine ver­kürz­te Sai­son haben, brau­chen sie die Garan­tie einer Aus­gleichs­zah­lung, ihres Lohns. Nur so schaf­fen wir es, Arbeits­kräf­te zu hal­ten und zu unter­stüt­zen. Dies muss der Arbeit­ge­ber­sei­te und der öffent­li­chen Hand ein gemein­sa­mes Anlie­gen sein, um den Tou­ris­mus­sek­tor nach­hal­tig zu stär­ken und abzu­si­chern”, so Rieder.

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