In der autonomen Provinz Trient ist es bereits Realität: Das Register der Hauspflegekräfte, sogenannte “Badanti”. Dieses Register bringt Vorteile sowohl für die eingetragenen Pflegekräfte als auch für jene, die Unterstützung bei der Pflege brauchen. Das Team Köllensperger fordert die Einführung dieses Registers auch für Südtirol.
Das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt und erfordert neue Ideen in der häuslichen Pflege. Meistens ist die Betreuung älterer Familienmitglieder durch Angehörige nicht mehr gewährleistet, sodass auf externe Ressourcen zurückgegriffen werden muss. Vielen Familien ist es ein Anliegen, dass Angehörige so lange als möglich professionell zu Hause gepflegt werden können.
In der autonomen Provinz Trient gibt es bereits ein Register für Hauspflegekräfte, sogenannte „Badanti“. Das Register basiert auf einer freiwilligen Mitgliedschaft mit dem Ziel, die Qualität und Professionalität der Hauspflegekräfte zu erhöhen. Um die Eintragung aufrecht zu erhalten, müssen die Hauspflegekräfte eine Mindestanzahl von Fortbildungsstunden besuchen.
„Dieses Register ist ein ideales Instrument, um sowohl Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen als auch den Hauspflegekräften Hilfe zu leisten.“, findet die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder (Team Köllensperger). Weiters erklärt sie: „In der autonomen Provinz Trient stiegen von 2015 bis 2017 die Eintragungen von 359 auf 599 Personen an, das entspricht ca. 10% aller Hauspflegekräfte.“ Bereits 2017 brachte Paul Köllensperger eine Tagesordnung zum Gesetzentwurf (http://www2.landtag-bz.org/documenti_pdf/idap_474980.pdf) ein, der die Einführung eines Registers für Hauspflegekräfte beinhaltete.
Maria Elisabeth Rieder unterstreicht auch einen anderen Vorteil eines Registers für Hauspflegekräfte: „Dieses Verzeichnis garantiert den Hauspflegekräften eine Deckung in sozialfürsorglicher und versicherungsrechtlicher Hinsicht. Ebenso ermöglicht es einen Sektor — die häusliche Pflege — zu reglementieren, in dem die Löhne niedrig sind und die Einhaltung der Rechtsnormen oft vernachlässigt wird.”
Wir glauben, dass dieses Register ein Modell ist, das auch in Südtirol eingeführt werden sollte.