PK Innichen (6)

SANITÄT: WIR BRAUCHEN EINEN NOTFALLPLAN

Die Gesund­heits­ver­sor­gung unse­rer Bevöl­ke­rung ist dem Team Köl­len­sper­ger ein gro­ßes Anliegen.

Bereits im Wahl­kampf wur­de bewusst auf die­ses The­ma gesetzt und jetzt als größ­te Oppo­si­ti­ons­kraft im Süd­ti­ro­ler Land­tag will man auch Ver­ant­wor­tung übernehmen.

Franz Plo­ner, Maria Eli­sa­beth Rie­der und Paul Köl­len­sper­ger möch­ten kon­kre­te Vor­schlä­ge ein­brin­gen, wie sich die Din­ge zum Bes­se­ren wen­den kön­nen, um wie­der mehr Ruhe, Ver­trau­en und Zuver­sicht in den Süd­ti­ro­ler Sani­täts­be­trieb ein­keh­ren zu lassen.

 Tag­täg­lich kom­men neue Hiobs­bot­schaf­ten – zum Ärz­te­man­gel und Pfle­ge­not­stand, der ganz Euro­pa betrifft, kom­men bei uns in Süd­ti­rol noch Zwei­spra­chig­keit und Pro­porz. In den letz­ten Mona­ten hat sich zwi­schen Bozen und Rom in Sachen Sani­tät ein wah­rer Krieg ent­wi­ckelt. Gewerk­schaf­ten des Sani­täts­be­trie­bes zei­gen ihre eige­nen Kol­le­gen an, die Fach­arzt­aus­bil­dung nach öster­rei­chi­schem Modell wird trotz Noten­wech­sels von der römi­schen Regie­rung in Fra­ge gestellt. Die Ein­tra­gung in die Ärz­te­kam­mer und in die Kam­mer der Krankenpfleger/innen ist ohne Ita­lie­nisch­kennt­nis­se nicht mög­lich. Zu all dem kommt mit Ende des Jah­res eine wei­te­re Pro­ble­ma­tik dazu: das The­ma der Werk­ver­trä­ge.

„Hät­te der Sani­täts­be­trieb nicht schon genug Bau­stel­len im Per­so­nal­be­reich, so ver­schärft sich auch zuse­hends die Situa­ti­on der War­te­zei­ten“, so Rie­der in ihrer Ein­füh­rung. Die ein­heit­li­che Vor­merk­stel­le hielt bei wei­tem nicht den Erwar­tun­gen stand, die vor zehn Jah­ren in sie gesetzt wur­den. Der Kran­ken­haus­neu­bau in Bozen ver­spä­tet sich um vie­le Jahre.

„Wir wol­len nicht schwarz­ma­len, doch unser Gesund­heits­sys­tem befin­det sich in einer pre­kä­ren Lage“, wie­sen Plo­ner, Rie­der und Köl­len­sper­ger auf einer Pres­se­kon­fe­renz hin. Sie zeig­ten zum einen die Schwie­rig­kei­ten auf, boten aber auch Vor­schlä­ge, um die Situa­ti­on zu ent­schär­fen. „Uns geht es um die Sache, wir müs­sen die Gesund­heits­ver­sor­gung der Südtiroler/innen auf hohem Niveau garan­tie­ren“, so Franz Ploner.

Fach­arzt­aus­bil­dun­gen sind der­zeit nicht an allen Abtei­lun­gen mög­lich, weil Vor­aus­set­zung für die Akkre­di­tie­rung und Bewer­tung ein ärzt­li­cher Lei­ter ist. Bereits mehr­fach hat das Team Köl­len­sper­ger auf allen Ebe­nen ärzt­li­che Lei­ter gefordert.

„Um die War­te­zei­ten zu redu­zie­ren wäre die Ein­bin­dung der nie­der­ge­las­se­nen Fach­ärz­te, die mit dem Sani­täts­be­trieb eine Kon­ven­ti­on ein­ge­hen. Deren Leis­tun­gen müs­sen unkom­pli­ziert indi­rekt ver­rech­net wer­den“, erklär­te Franz Plo­ner einen wei­te­ren Lösungsvorschlag.

Für die Auf­nah­me in den Sani­täts­be­trieb ist ein öffent­li­cher Wett­be­werb erfor­der­lich. So müs­sen die Abgänger/innen der Clau­dia­na im Anschluss an ihr Stu­di­um, das eigent­lich berufs­be­fä­hi­gend sein soll­te, einen Wett­be­werb absol­vie­ren. „Dadurch gehen vie­le Mona­te ver­lo­ren und gar eini­ge Abgänger/innen gehen ins Aus­land“, stell­te Rie­der fest und schlug vor, die Wett­be­wer­be abzu­schaf­fen oder zu überdenken.

Das Team Köl­len­sper­ger bot erneut sei­ne Zusam­men­ar­beit an, um fern­ab von par­tei­po­li­ti­schem Geplän­kel Lösun­gen für den Sani­täts­be­trieb zu suchen. „In unse­rer Frak­ti­on gibt es zwei Sani­täts­exper­ten (Plo­ner und Rie­der), war­um greift man nicht auf ihren Erfah­rungs­schatz als wert­vol­le Res­sour­ce zurück“, for­der­te Köl­len­sper­ger die poli­ti­schen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen auf. Die Poli­tik ist gefor­dert, dem Sani­täts­be­trieb die not­wen­di­gen Vor­aus­set­zun­gen zu schaf­fen, um unse­re Gesund­heits­ver­sor­gung zu sichern.

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