In Südtiol gibt es eine breite Palette an Angeboten und Diensten für die Pflege älterer Menschen. Diese reichen von finanziellen Unterstützungen wie dem Pflegegeld und Leistungen der finanziellen Sozialhilfe bis hin zu verschiedenen Wohn- und Betreuungsformen.
Vielfältige Pflegeoptionen
Zu den Möglichkeiten gehören die permanente Aufnahme in Seniorenwohnheime, die Unterstützung durch private Pflegekräfte (Badanti), das Begleitete und Betreute Wohnen, und spezifische Leistungen wie Essen auf Rädern, Seniorenmensen, Tagesheime und Hauspflegedienste. Außerdem gibt es diverse Projekte, die auf die individuellen Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind.
Kosten und Finanzierung des Betreuten Wohnens
Die Kosten für das Begleitete und Betreute Wohnen werden über einen Tagessatz abgerechnet, der sich aus den Begleit- und Betreuungskosten, den Wohnungskosten, den Hauswirtschaftskosten und den Kosten für die Mahlzeiten zusammensetzt. Die betreuten bzw. begleiteten Personen beteiligen sich an diesen Kosten. Zur Deckung des Tarifs kann auch das Pflegegeld herangezogen werden. Sollte das Einkommen und Vermögen der betroffenen Personen nicht ausreichen, wird auf das Einkommen und Vermögen der Kinder zurückgegriffen. Reicht auch dieses nicht aus, übernimmt die Wohnsitzgemeinde den ungedeckten Teil der Kosten.
Warteliste und Punktesystem
Die Position auf der Warteliste für Pflegeplätze wird durch ein Punktesystem errechnet. Die Punkte werden aufgrund des Pflege- und Betreuungsbedarfs, der familiären und sozialen Situation, des Datums des Aufnahmeantrags und der Ansässigkeit vergeben. Dieses System soll sicherstellen, dass die Pflegeplätze gerecht verteilt werden und die Bedürftigkeit der Antragsteller berücksichtigt wird.
Wohnsitzverlegung und soziale Leistungen
Viele Menschen, die einen Zweitwohnsitz in Südtirol haben, entscheiden sich im höheren Alter oder im Rentenalter, ihren Hauptwohnsitz nach Südtirol zu verlegen, um in den Genuss der sozialen Leistungen und von Plätzen in Seniorenheimen zu kommen. Besonders in Gemeinden mit vielen Zweitwohnungen ist dies ein häufig beobachtetes Phänomen. Ältere EigentümerInnen verlegen ihren Wohnsitz nach Südtirol, um von den umfangreichen Pflege- und Betreuungsangeboten zu profitieren.
Anfrage an die zuständige Landesrätin
Angesichts dieser Situation habe ich eine Anfrage an die zuständige Landesrätin gestellt, um mehr über die genauen Regelungen und die Handhabung der Wohnsitzverlegungen zu erfahren.
SALTO hat über meine jüngste Anfrage berichtet: Der Zusammenhang zwischen Seniorenwohnheimen und Tourismus in Südtirol. Besonders in Gemeinden mit vielen Zweitwohnungen verlegen Eigentümer:innen im Alter ihren Wohnsitz nach Südtirol, um in den Genuss der sozialen Leistungen und von Plätzen in Seniorenheimen zu kommen. Eine Entwicklung, die wir auf jeden Fall im Blick behalten müssen.