Wenn es um die Betreuungsangebote der Kleinsten geht, muss der Qualitätsanspruch an oberster Stelle stehen. Auch wenn die Kleinkindbetreuerinnen und –betreuer in den Kindertagesstätten ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit mit Herzblut und Leidenschaft nachgehen, so stellt die angemessene Entlohnung doch eine wichtige Grundlage für die Sicherung von Qualität und Kontinuität dar.
Bei einem Nettolohn von sieben Euro pro Stunde und einem Bruttogehalt von 1.426,41 Euro dürfen wir uns allerdings nicht wundern, dass die Mitarbeiterinnern-meist sind es Frauen-im sozio-sanitären und erzieherischen Bereich unzufrieden sind und in der Folge besser bezahlte Jobs suchen.
Der Preiskampf in der öffentlichen Vergabe der Betreuungsaufträge tut sein Übriges. Hier gilt es hinzuschauen, zuzuhören und Maßnahmen zu ergreifen, die dem Negativtrend von häufigem Personalwechsel in den Kindertagesstätten, der durch die schlechte Entlohnung bedingt wird, entgegenwirken.
Hinzukommt die oft verbesserungswürdige Infrastruktur: Räumlichkeiten und Einrichtungen erfüllen oft nur Mindeststandards, und es stehen nicht genügend Räume zur Verfügung. Wobei dies von Gemeinde zu Gemeinde stark variiert, und vielerorts doch auch sehr gut ausgestattete Strukturen bereitgestellt werden.
Tatsächlich wünschen sich berufstätige Eltern für ihre Kinder eine hochwertige Betreuung mit fixen Bezugspersonen in gut ausgestatteten Strukturen. Diese Investition in die Zukunft unserer Kinder und in die Arbeitssituation erzieherisch tätiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lohnt sich und ist Verantwortung und Chance zugleich, für die ich mich einsetzen will.