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Wie­der ein­mal trifft es den Mittelstand

Ver­gan­ge­nen Mitt­woch wur­de im Gemein­de­rat in Bru­neck die Ein­füh­rung der Gemein­de­zu­satz­steu­er beschlos­sen. „1.004 Bru­ne­cker Bürger:innen wer­den jetzt also noch ein­mal extra zur Kas­se gebe­ten. Grund dafür sind die lau­fen­den Aus­ga­ben zur Finan­zie­rung unse­rer luxu­riö­sen Infra­struk­tu­ren und der fol­gen unse­rer Inves­ti­tio­nen“, zeigt sich Anna Vicen­ti­ni des Team K Bru­neck verärgert.

Die Gemein­den kön­nen eine kom­mu­na­le Zusatz­steu­er bis zu einer Höhe von 0,8% des besteu­er­ba­ren Ein­kom­mens fest­le­gen. In der Gemein­de Bru­neck wird die­se Zusatz­steu­er für  die soge­nann­ten “Bes­ser­ver­die­ner” mit einer Steu­er­grund­la­ge ab 50.000 € jetzt ein­ge­führt.  Laut Bür­ger­meis­ter Roland Griess­mair sei­en die gestie­ge­nen Ener­gie­prei­se, die feh­len­den Divi­den­den­aus­schüt­tun­gen der Stadt­wer­ke für das Jahr 2023 und die nicht plan­ba­re Aus­zah­lung der Lan­des­gel­der für die Gemein­den Schuld dar­an, dass die­se Zusatz­steu­er ein­ge­führt wird.  Dar­über hin­aus möch­te die Ver­wal­tung nicht gezwun­gen sein, den ehren­amt­li­chen Ver­ei­nen weni­ger Bei­trä­ge zuzu­si­chern. Die­se Art von Umver­tei­lung ist kei­ne Lösung für eine dau­er­haf­te Sta­bi­li­tät der Gemein­de­bi­lanz und zeugt von Kurz­sich­tig­keit. „Außer­dem, die stei­gen­den Ener­gie­kos­ten als kon­stan­te Ent­schul­di­gung für alles Unheil zu benut­zen, ist hier unan­ge­bracht. Die Gemein­de Bru­neck hat wohl doch die Fol­ge­kos­ten so eini­ger luxu­riö­ser Bau­ten unter­schätzt“, been­det Anna Vicen­ti­ni ihre Stel­lung­nah­me zum Beschluss des Bru­ne­cker Gemeinderates.

Die­se 1.004 Men­schen sol­len es also gera­de­bie­gen. Das ein­fachs­te Mit­tel dazu, ist wie­der ein­mal eine Erhö­hung der Steu­ern. Nicht genug, dass die Steu­er­last für den Mit­tel­stand bereits jetzt enorm ist, nun ver­lan­gen wir also noch einen zusätz­li­chen “Soli­da­ri­täts­bei­trag”, gibt die Team K Gemein­de­rä­tin Anna Vicen­ti­ni zu beden­ken. Doch die Bru­ne­cker Gemein­de ist nicht ein Ein­zel­fall. In ande­ren Gemein­den wur­de die­ser IRPEF Zuschlag bereits ein­ge­führt und auch dort hat es zu Dis­kus­sio­nen inner­halb des Gemein­de­ra­tes geführt.

Maria Eli­sa­beth Rie­der setzt sich bereits seit ihrem Ein­zug in den Süd­ti­ro­ler Land­tag für die Arbeit­neh­mer­schaft und die mit­tel­stän­di­schen Fami­li­en ein. Immer wie­der hat sie in den letz­ten Mona­ten dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die­se Men­schen seit Jah­ren benach­tei­ligt sind. „Wir haben hier eine gro­ße Anzahl von Men­schen, die flei­ßig ihrer Arbeit nach­ge­hen, still­schwei­gend Steu­ern bezah­len und somit bereits einen beträcht­li­chen Teil zur sozia­len Gerech­tig­keit bei­tra­gen. Dann aber, wenn es um Bei­trä­ge oder Ein­mal­zah­lun­gen für Ener­gie­kos­ten geht, fällt der Mit­tel­stand durchs Ras­ter. Des­halb müs­sen wir auf­pas­sen, dass wir die Geduld und Soli­da­ri­tät die­ser Men­schen nicht irgend­wann über­stra­pa­zie­ren,“ gibt die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Maria Eli­sa­beth Rie­der  zu bedenken.

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