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Wirk­lich mehr Hil­fen für alle?

Das Team K äußer­te sich in den ver­gan­ge­nen Mona­ten mehr­mals kri­tisch zun den Hilfs­maß­nah­men des Lan­des für Ein­zel­per­so­nen und Fami­li­en. Nun wur­de der Beschluss zur Ver­län­ge­rung und Erneue­rung der Hil­fen gefasst und bringt weit weni­ger Hil­fe als erwartet.

 

“So viel wie nie zuvor” — unter die­sem Titel erschie­nen Arti­kel und Aus­sa­gen zur Ver­län­ge­rung und Erneue­rung der Covid-Sofort­hil­fen. “Man­che Men­schen Men­schen, vor allem Sai­son­an­ge­stell­te sind teil­wei­se seit acht Mona­ten ohne Arbeit und haben ihre Tätig­keit zum Teil noch nicht wie­der auf­ge­nom­men. Fakt ist, dass mehr Men­schen als je zuvor Hil­fe brau­chen und somit deut­lich mehr finan­zi­el­le Res­sour­cen benö­tigt wer­den”, stellt Maria Eli­sa­beth Rie­der vom Team K fest.

Die Covid-Sofort­hil­fe wird nur für maxi­mal drei Mona­te aus­be­zahlt, wenn­gleich die Beträ­ge rück­wir­kend — auf Ansu­chen der Anspruchs­be­rech­tig­ten — erhöht wer­den. “Für Men­schen, die acht Mona­te kein Ein­kom­men haben, sind drei Mona­te Hil­fe zu wenig”, klagt Rie­der. Mie­te, Raten, Essen, Klei­dung will finan­ziert sein. Ange­ho­ben wur­de von der Lan­des­re­gie­rung das Fami­li­en­ge­samt­ver­mö­gen. Betrug es am 31.12.2020 unter 60.000€ und waren die Betrof­fe­nen im Zeit­raum ab 1. Sep­tem­ber 2020 min­des­tens 30 Tage pan­de­mie bedingt ohne Arbeit, sind sie anspruchs­be­rech­tigt. “Die har­ten Mona­te waren von Jän­ner bis März, dort leb­ten vie­le Men­schen von ihrem Erspar­ten, dass vor­her unter Umstän­den für die gesam­te Fami­lie auch 60.000 € über­schrit­ten hat. Also fal­len wie­der vie­le, die Hil­fe brau­chen wür­den, aus den Kri­te­ri­en her­aus”, stellt Rie­der fest.

Vor allem Sai­son­an­ge­stell­te haben gro­ße Hoff­nun­gen in die Erneue­rung der Covid-Sofort­hil­fe gesetzt, nach­dem sie auch bei den staat­li­chen Hil­fen wenig berück­sich­tigt wur­den. Sie wur­den ent­täuscht, mehr als drei Mona­te Hil­fe gibt es nicht und der Höchst­bei­trag für mehr­köp­fi­ge Fami­li­en beträgt 5.100 €. Dass so viel Geld für Sozi­al­hil­fen wie nie zuvor bereit gestellt wur­de klingt zwar gut, ist aber durch die mas­siv gestie­ge­ne Anzahl der Per­so­nen, die Hil­fe benö­ti­gen, zu rela­ti­vie­ren. “Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Unser Sozi­al­sys­tem ist offen­sicht­lich nicht in der Lage, lang­jäh­ri­ge Steuerzahler*innen in tem­po­rä­ren Not­la­gen ange­mes­sen zu unter­stüt­zen”, stellt Rie­der abschlie­ßend ent­täuscht fest.

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