Zum Schul­start vie­le offe­ne Fragen

Am 7. Sep­tem­ber öff­nen die Schu­len ihre Tore. Die Lan­des­rä­te und die Lan­des­schul­di­rek­to­ren üben sich in demons­tra­ti­ver Gelas­sen­heit, Fami­li­en, Eltern, Schul­di­rek­to­ren und Lehr­kräf­te, Ver­ant­wort­li­che für Schü­ler­trans­port und Schul­aus­spei­sung ste­hen vor einem Berg an Fragen.

Das Team K hat Anfang Mai die Schul­ver­ant­wort­li­chen auf­ge­for­dert, früh­zei­tig mit der Pla­nung für den Herbst zu beginnen.

„Wur­den die­se vier Mona­te pro­duk­tiv genutzt?”, fragt sich Alex Plo­ner und fügt hin­zu: „Wenn Ende August noch nicht klar ist, wie der Schü­ler­trans­port funk­tio­nie­ren soll und ob Schü­ler und Schü­le­rin­nen vor oder in der Schu­le war­ten müs­sen, dann liegt eini­ges im Argen. Glei­ten­de Ein­tritts­zei­ten redu­zie­ren das ursprüng­li­che Stun­den­kon­tin­gent. Ich stel­le mir die Fra­ge, ob das Virus am Vor­mit­tag weni­ger anste­ckend ist, als am Nach­mit­tag wo kein Unter­richt statt­fin­den darf.  War­um muss die Mas­ke auf dem Weg zur Toi­let­te, nicht aber bei der Tafel getra­gen wer­den? Ich ver­ste­he nicht, wie Erst­kläss­ler, die sich viel­leicht ihre Schu­he noch nicht selbst bin­den kön­nen, selbst­be­stimmt ler­nen sol­len. Ich ver­ste­he auch nicht, dass im Ama­teur­sport nach der Schu­le die Grup­pen bunt zusam­men­ge­wür­felt Fuß­ball­spie­len dür­fen, in den Klas­sen die Kin­der aber her­me­tisch von­ein­an­der abge­rie­gelt werden”.

Das Team K zeigt sich ent­täuscht dar­über, dass in den letz­ten Mona­ten die Schul­ver­ant­wort­li­chen schwer greif­bar waren, aber jetzt, zwei Wochen vor Schul­be­ginn, die Fami­li­en sich dar­auf ein­stel­len müs­sen, dass eini­ge Schu­len im Fern­un­ter­richts­mo­dus star­ten wer­den. Unter­richt zuhau­se darf und kann den Unter­richt an der Schu­le nicht erset­zen. Wenn die Pro­ble­me im Schü­ler­trans­port und der Man­gel an Unter­richts­räu­men die Ursa­che für den Fern­un­ter­richt sind, dann soll­ten in die­sen Berei­chen um jeden Preis die Kapa­zi­tä­ten gestei­gert wer­den und nicht die Schü­ler zuhau­se gelas­sen werden.

„Für die Gesell­schaft, mit über­mä­ßig belas­te­ten Frau­en zu Hau­se und in den Fami­li­en, oft mit dra­ma­ti­schen Exis­tenz­nö­ten, muss die Schu­le der Ort sein, auf den sich Eltern hun­dert­pro­zen­tig ver­las­sen kön­nen. Ich sehe den Groll, der sich auf­ge­staut hat beim The­ma Fern­un­ter­richt. Im Herbst wer­den wir die­se Unter­richts­form nicht mehr als moder­ne Form der Didak­tik schön­re­den kön­nen. Sie wird ent­larvt wer­den als das, als was sie von vie­len Fami­li­en heu­te schon emp­fun­den wird, das Abschie­ben von Bil­dungs-Ver­ant­wor­tung weg von der Schu­le und den Leh­rern, hin zu den Eltern der Kin­der“, so die Team K‑Abgeordnete Maria Eli­sa­beth Rie­der.

Die Kri­se hat auch ein Gutes: Sie bringt die jahr­zehn­te­lan­gen Ver­säum­nis­se bei der Aner­ken­nung des Lehr­be­ru­fes, der pro­fes­sio­nel­len Schul­pla­nung, der zukunfts­wei­sen­den Aus­rich­tung aller Schu­len in Inhalt und Didak­tik ans Tages­licht. Wir brau­chen eine Alter­na­ti­ve zu die­ser Politik.

Das Team K for­dert mit Nach­druck eine radi­ka­le Umkehr zu Guns­ten eines adäqua­ten Bil­dungs­an­ge­bots und des Rechts auf Bil­dung unse­rer Kinder.

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