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Wei­ter­hin lan­ge War­te­zei­ten zur Pflegeeinstufung

Die War­te­zei­ten für die Pfle­ge­ein­stu­fung in Süd­ti­rol sind nach wie vor ein gro­ßes Pro­blem, das den Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und ihren Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen viel Zeit und Kraft kos­tet. Aktu­ell dau­ert es im Schnitt etwa 5,5 Mona­te, bis ein Antrag bear­bei­tet wird, was beson­ders bei Kin­dern mit Behin­de­run­gen zu erheb­li­chen Schwie­rig­kei­ten führt. Ein kon­kre­tes Bei­spiel zeig­te mir eine Mut­ter auf, die bereits vor über zwei Jah­ren eine Ein­stu­fung für ihr behin­der­tes Kind erhal­ten hat­te. Inzwi­schen wur­de eine Neu­ein­stu­fung bean­tragt, da sich der Pfle­ge­be­darf stark erhöht hat­te. Trotz die­ser Dring­lich­keit muss die Fami­lie lan­ge auf einen Ter­min war­ten und beklagt die man­geln­de Trans­pa­renz im Einstufungsverfahren.

In der Ant­wort auf eine Anfra­ge gab die zustän­di­ge Sozi­al­lan­des­rä­tin an, dass die Frist für eine Ein­stu­fung eigent­lich 60 Tage betra­gen soll­te. Auf­grund eines Per­so­nal­man­gels in den Ein­stu­fungs­teams kann die­se Vor­ga­be jedoch nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Zwar wer­den Maß­nah­men ergrif­fen, um die War­te­zei­ten zu redu­zie­ren, dar­un­ter die Zusam­men­ar­beit mit den Bezirks­ge­mein­schaf­ten und die Opti­mie­rung der Abläu­fe in den Pfle­ge­äm­tern, aber neue Stel­len wer­den auf Grund des Per­so­nal­man­gel nur schwer besetzt. Trotz frü­he­rer Ver­spre­chen sind bis­lang also kei­ne spür­ba­ren Ver­bes­se­run­gen bei den War­te­zei­ten erreicht worden.

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