Das Team K plädiert weiterhin auf ein umfangreiches Bildungsangebot für ALLE im Herbst. Die Schule ist eine Bildungsinstitution, die nicht für die Betreuung zuständig ist, Arbeitszeit des Lehrpersonals soll für Unterricht eingesetzt werden.
“Hurra, der Nachmittagsunterricht ist da — oder doch nicht? Die Ankündigung des Wahlfachangebots am Nachmittag weckt Hoffnungen, bei genauerem Hinsehen wird damit aber nur eine Pflicht erfüllt. Das Wahlfach am Nachmittag ist in den Rahmenrichtlinien vorgesehen. Dabei handelt es sich aber nicht um curricularen Unterricht, sondern um ein freiwilliges Zusatzangebot. Wird die Krise dazu genutzt, Grenzen verschwimmen zu lassen? Was geschieht eigentlich mit Ganztagsklassen und ‑gruppen?”, fragt sich Alex Ploner.
In den ländlichen Gebieten braucht es meist keine zusätzlichen Klassen, weil die Räume groß genug sind, um die Abstandsregeln einzuhalten. Dort könnte man mit dem vorhandenen Lehrpersonal auch den Nachmittagsunterricht garantieren.
“Warum wird also der normale Nachmittagsunterricht durch ein freiwilliges Angebot ersetzt? Viele Fragen, die derzeit nur schwammig beantwortet werden. Groß sind die Ankündigungen, konfus die Taten” sagt Maria Elisabeth Rieder. Ein Wahlfachangebot löst nicht die Probleme, Ängste und Sorgen von den Playern der Bildung. Die Kinder und Jugendlichen brauchen so viel als möglich eine Rückkehr zur Normalität und ein Bildungsangebot, dass umfangreich und ausgewogen ist. Lernen nur am Vormittag ist dafür nicht ausreichend.
Die Balance zwischen Schule und Betreuung ist seit jeher ein Drahtseilakt. Schule ist eine Bildungsinstitution und nicht eine Betreuungseinrichtung. Familien und Wirtschaft benötigen aber auch Betreuung, außerhalb des Bildungsangebots. Dieses Thema gab es bereits vor Corona. Das Team K wies auch in einem Beschlussantrag bereits vor einem Jahr auf die Schwierigkeiten hin, Bildung und Betreuung unter einen Hut zu bringen. Von den Abgeordneten des Team K wurde daher ein einheitliches Bildungs- und Betreuungssystem von 0–14 vorgeschlagen.