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Mehr Wohn­raum für Allein­le­ben­de in Südtirol

Laut ASTAT leben in Süd­ti­rol fast 90.000 Men­schen in einem Ein­per­so­nen­haus­halt. “Mehr als 80.000 Allein­le­ben­de sind über 30 Jah­re alt und mit zuneh­men­dem Alter steigt die Zahl der Ein­per­so­nen­haus­hal­te. Man­che Allein­le­ben­de ent­schei­den sich bewusst für die­se Lebens­form”, weiß Maria Eli­sa­beth Rie­der vom Team K, “aber nicht immer ist das Allein­le­ben eine frei­wil­li­ge Ent­schei­dung”. Auch für Allein­le­ben­de sind die Wohn­kos­ten ein wich­ti­ges Thema. 

Paa­re tren­nen sich, Lebenspartner:innen ster­ben und Kin­der zie­hen aus der Fami­li­en­woh­nung aus. Oft blei­ben Men­schen allei­ne zurück. Die Wohn­kos­ten für eine Per­son sind hoch und klei­ne Woh­nun­gen rela­tiv teu­er. Die­se Pro­ble­ma­tik ist auch im sozia­len Wohn­bau bekannt. Hier haben wir die Situa­ti­on, dass Allein­ste­hen­de oft in zu gro­ßen Woh­nun­gen leben, wäh­rend für Fami­li­en kei­ne geeig­ne­ten Woh­nun­gen zur Ver­fü­gung gestellt wer­den kön­nen. Wer jah­re­lang in einer Woh­nung gelebt hat, möch­te die­se gewohn­te Umge­bung nur ungern ver­las­sen. Eine vor­aus­schau­en­de Pla­nung beim Neu­bau von Sozi­al­woh­nun­gen könn­te die­se Pro­ble­me lösen. Beim Neu­bau von Wobi-Woh­nun­gen soll­te die Fle­xi­bi­li­tät ein­ge­plant wer­den, aus gro­ßen Wohn­ein­hei­ten “teil­ba­re Wohn­ein­hei­ten” zu machen und umge­kehrt. Bei Sanie­run­gen und Neu­bau­ten von Wobi-Woh­nun­gen soll­ten die Nass­zel­len “seh­be­hin­der­ten- und pfle­ge­ge­recht” gestal­tet werden.

Um den ver­än­der­ten Fami­li­en­struk­tu­ren gerecht zu wer­den, greift das Team K das The­ma “Allein­le­ben­de in Süd­ti­rol” auf und bringt einen Ent­schlie­ßungs­an­trag in den Land­tag ein. Wich­tigs­ter Punkt ist die Erhe­bung des aktu­el­len und zukünf­ti­gen Bedarfs an Woh­nun­gen für Allein­le­ben­de in Südtirol.

“Bei der Pla­nung von WOBI-Neu­bau­ten müs­sen wir die sich ver­än­dern­den Fami­li­en­struk­tu­ren berück­sich­ti­gen. Der Bedarf an klei­ne­ren Wohn­ein­hei­ten für Ein­zel­per­so­nen steigt. Das Pro­blem ist die feh­len­de Fle­xi­bi­li­tät in der Gebäu­de­struk­tur. Es brau­che daher in Zukunft eine gewis­se Grund­fle­xi­bi­li­tät im Wohn­bau”, soMaria Eli­sa­beth Rie­der.  

“Men­schen, die in Sozi­al­woh­nun­gen leben und deren Fami­li­en­struk­tur sich im Lau­fe des Lebens ändert, könn­ten so in ihrem gewohn­ten sozia­len Umfeld blei­ben, egal ob es sich um Allein­ste­hen­de oder Fami­li­en han­delt. Zudem wird der Wohn­raum bes­ser genutzt und mehr Men­schen erhal­ten eine Woh­nung, was ange­sichts der lan­gen War­te­lis­ten bei der WOBI drin­gend not­wen­dig ist”, meint die Abge­ord­ne­te des Team K abschlie­ßend.

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