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Wei­ter­hin poli­ti­sche Ernen­nun­gen? Kein Scha­den­er­satz zu Las­ten des Steuerzahlers!

Poli­ti­sche Füh­rungs­lo­sig­keit und die Schwä­che der eige­nen Spit­ze haben aus unse­rem Sani­täts­be­trieb einen maro­den Betrieb gemacht, sicher­lich die größ­te Bau­stel­le der Süd­ti­ro­ler Poli­tik. Nach­dem seit nun­mehr fast zwei Jah­ren Lan­des­haupt­mann Kom­patscher die­sen rie­si­gen Bereich selbst ver­wal­tet, die War­te­zei­ten ste­tig zuneh­men und das Füh­rungs­per­so­nal vor einer Her­aus­for­de­rung nach der nächs­ten gestellt wird, wur­den nun von der Lan­des­re­gie­rung Ände­run­gen im Ver­fah­ren zur Ernen­nung des Gene­ral­di­rek­tors beschlos­sen. Für das Team K ist klar: Es darf zu kei­nen poli­ti­schen Beset­zun­gen in die­sem sen­si­blen Bereich kommen.

“Das aktu­el­le Pro­blem der Füh­rung des Sani­täts­be­trie­bes ist ein wei­te­rer haus­ge­mach­ter Miss­stand: Ich habe bereits in mei­ner Rede zum Nach­trags­haus­halt fest­ge­stellt, dass die SVP wei­ter­hin alles unter­neh­men wird, um poli­tisch gewoll­te Per­so­na­li­en ein­zu­set­zen. Es ist nicht hin­nehm­bar, dass dar­aus resul­tie­ren­de Scha­den­er­satz­for­de­run­gen mit Steu­er­gel­dern bezahlt wer­den”, erklärt Franz Plo­ner, Arzt und Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter des Team K.

“Falls nun das Land erneut auf­grund poli­ti­scher Beset­zun­gen Scha­den­er­satz zah­len muss, bin ich der Ers­te, der dazu eine Ein­ga­be beim Rech­nungs­hof macht”, so Paul Köl­len­sper­ger.

Im Beschluss Nr. 681/2023 sieht die Lan­des­re­gie­rung ver­schie­de­ne Ände­run­gen zur Ernen­nung des Gene­ral­di­rek­tors des Süd­ti­ro­ler Sani­täts­be­triebs vor. So müs­sen nun Per­so­nen, die nur im staat­li­chen Regis­ter ein­ge­tra­gen sind, eine eige­ne Inter­es­sens­be­kun­dung hin­ter­le­gen, um auch im Lan­des­ver­zeich­nis ein­ge­tra­gen zu wer­den. Die Sinn­haf­tig­keit und Recht­mä­ßig­keit die­ser Bestim­mung ist mehr als frag­lich, da das natio­na­le Regis­ter auf­lie­gend im Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um dadurch zweit­ran­gig wird. Die Fra­ge ist auch, ob die poli­ti­sche Füh­rung die Ernen­nun­gen aus dem Ver­zeich­nis der Funk­tio­nä­re des Lan­des oder der Regi­on machen will, ohne dass die­se im Ver­zeich­nis der Füh­rungs­kräf­te ein­ge­tra­gen sind. Soll­ten Mitbewerber:innen auf der Grund­la­ge die­ser Bestim­mung aus­ge­schlos­sen wer­den, könn­ten wie­der Scha­dens­er­satz­kla­gen dro­hen. Die poli­ti­schen Ver­ant­wort­li­chen sol­len aber selbst für den Scha­den gera­de stehen. 

“Der Sani­täts­be­trieb steckt bereits jetzt in einer tie­fen Kri­se. Die Mitarbeiter:innen  kla­gen über feh­len­de Wert­schät­zung, war­ten ver­geb­lich auf eine Lohn­er­hö­hung und vie­le geben resi­gniert auf und kün­di­gen. Gera­de in die­ser schwie­ri­gen Situa­ti­on bräuch­te es Kom­pe­tenz, Klar­heit und Pla­nungs­si­cher­heit in der Füh­rung. Genau das Gegen­teil ist der Fall, durch sol­che undurch­sich­ti­gen Aktio­nen stei­gen Unsi­cher­heit und Frus­tra­ti­on wei­ter”, stellt Maria Eli­sa­beth Rie­der abschlie­ßend fest.

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