Es scheint nur Corona zu geben, doch der Winter naht und steigende Energiepreise und eine hohe Inflationsrate machen den SüdtirolerInnen zunehmend zu schaffen, so das Team K.
Strom- und Gaspreise steigen, Heizöl und Benzin werden teurer. Neben steigenden Energiepreisen tragen höhere Transportkosten und globale Lieferprobleme derzeit zur Inflation bei. Der tägliche Einkauf wird immer teurer, besonders Obst und Gemüse, eigentlich alle Gebrauchsgüter. “Wir spüren es alle beim täglichen Einkauf, für 50 € ist in unserer Einkaufstasche immer weniger drin”, sagt Maria Elisabeth Rieder.
Dies ist die eine Seite, auf der anderen Seite bleiben Gehälter und Renten seit Jahren gleich. Von nennenswerten Renten- oder Lohnerhöhungen ist keine Rede. Nicht einmal der Strombonus, der den SüdtriolerInnen am Ende der letzten Legislaturperiode versprochen wurde, wird bis heute nicht ausgezahlt.
“Seit nahezu 20 Monaten ist Corona das vorherrschende Thema und über alle anderen Themen reden wir nicht. Ich mache mir Sorgen um die ArbeiterInnen und Angestellten, die RentnerInnen und besonders um Alleinerziehende und alleinlebende Menschen. Wie wollen wir diesen Herausforderungen entgegentreten? Es ist Aufgabe der Politik sich zu kümmern”, stellt Maria Elisabeth Rieder fest.
Es ist hier nötig, dass wir gemeinsam an Lösungen arbeiten. Besondere Unterstützung brauchen MindestrentnerInnen und Alleinerziehende. “Damit Menschen, die einer Arbeit nachgehen, nicht auf Sozialleistungen angewiesen sind, müssen die Löhne steigen. In Südtirol sind dafür Zusatzkollektivverträge nötig, um die Löhne an die hohen Lebenshaltungskosten anzupassen”, sagt Rieder. Aber all diese Themen gehen derzeit unter, auf der Straße, im Gasthaus, aber auch in den Medien gibt es nur ein Thema:Corona, über alles andere sprechen wir nicht. “Gerade deshalb mache ich mir große Sorgen, für viele Menschen wird es immer schwerer mit ihrem Geld ans Ende des Monats zu kommen und keiner tut etwas dagegen”, sagt Rieder abschließend.